Home Blog How to & Best Practices How to Weather Tag: Wetterdaten in Google Analytics
How to & Best Practices
11 Min. zu lesen

How to Weather Tag: Wetterdaten in Google Analytics

by meteonomiqs
How to Weather Tag: Wetterdaten in Google Analytics

Wettereffekte erkennen, analysieren und ROI steigern

Kaufen meine Kunden mehr bei Regen oder wenn die Sonne scheint? Bei welcher Wetterlage sind sie in meinem Online-Shop aktiver, welche Produkte sind besonders wetterabhängig und welche gar nicht?

Dass das Wetter einen großen Einfluss darauf hat, wofür ich mich gerade interessiere oder was ich kaufe, ist klar. Doch bisher war es recht kompliziert, Wettereffekte in Google Analytics zu erkennen und Analysen durchzuführen. Warum? Weil Wetterdaten nicht einfach so mit jeder User-Aktion zusammengebracht werden konnten und Analysen somit erst durch nachträgliches Matching möglich waren.

Das ändert sich nun mit dem Weather Tag by METEONOMIQS. Einfach den Tag über den Google Tag Manager integrieren und die User Interaktionen mit den lokalen Wetterbedingungen im Google Analytics-Setup anreichern. So lassen sich schnell und standardisiert Wettereffekte sichtbar machen und quantifizieren. 

Hier zeigen wir, wie man den Tag implementiert und welche Vorteile der Weather Tag für Analysten und Marketers hat.

 

Vorteile von Wetter-Analytics für Analysten und Marketers

Welche Artikel fragen die Kunden bei schlechtem oder gutem Wetter nach? 

Hat mein Online Shop ein wetterabhängiges Sortiment? Mode, Lebensmittel, Sport, Möbel, Auto, Garten – viele Produkte reagieren stark auf das Wetter. Aber ab wann interessieren sich Kunden für Herbst- oder Wintermode? Welche Indoor- oder Outdoor-Produkte sind besonders wettersensitiv?  

Warum sind die Kennzahlen letzte Woche so in den Keller gerauscht?

Kaum Kunden im Onlineshop und natürlich will der Chef sofort wissen, warum das so ist. Gab es technische Probleme, wurden Anzeigen nicht richtig ausgespielt und ist vielleicht das Wetter schuld. Gut möglich, schließlich hatte es letzte Woche durchgehend über 30 Grad. Da war eher Abkühlung am See angesagt statt Online-Shopping.

Wie verhält es sich mit Hotelbuchungen an Schmuddelwetter-Tagen?

Ein regnerisches Herbstwochenende ist angesagt. Perfektes Wetter, um auf der heimischen Couch nicht nur vom Urlaub zu träumen, sondern sich gleich mal durch die aktuellen Angebote durchzuklicken.

Wie wetterabhängig Sortiment und Umsatz sind und ob die Hypothesen stimmen, dass an Schmuddelwetter-Tagen die Hotelbuchungen zunehmen und gähnende Leere im Shop herrscht, weil es zu warm ist, lässt sich mit dem Weather Tag ganz einfach verifizieren.

Mit dem Weather Tag können sie Performance Drops und Peaks anhand präziser Wetterdaten erklären und die Erkenntnisse für Ihre Marketing-Aktionen nutzen. Um bei den Beispielen von oben zu bleiben:

Zeigt sich, dass an regnerischen Tagen das Interesse an Urlaub steigt, sollte man am besten genau dann vermehrt Anzeigen schalten.

Ähnlich verhält es sich im zweiten Fall. Sind die Kunden bei richtig heißem Sommerwetter lieber draußen unterwegs als online, fährt man die Aktivitäten besser runter, um Geld zu sparen.

 

Weather Tag: Schritt-für-Schritt Anleitung

Schritt 1: Registrierung auf meteonomiqs.com

Um den Weather Tag nutzen zu können, registrieren Sie sich zunächst hier für einen API Zugang

Schritt 2: Import des Weather Tag

Öffnen Sie Ihren Google Tag Manager Account, klicken Sie auf Templates und wählen Sie aus der Community Template Gallery den Weather Tag aus. Fügen Sie das Template zu Ihrem Arbeitsbereich hinzu.

choose template

Klicken Sie auf „Add“.

add template

Bitte stellen Sie sicher, dass Sie die neueste Version V3 des Templates verwenden. Wenn Sie die Versionsnummer nicht sehen, aktualisieren Sie bitte Ihre Konfiguration auf die neueste Tag-Version.

Weather Tag V3

Schritt 3: Datenschutzerklärung & CMP-Konfiguration

Wofür Sie die Zustimmung Ihrer Kunden einholen müssen, wenn Sie den Weather Tag nutzen:

  • Speicherung eines First-Party-Cookie (_sessmetonmq) mit dem Wert true für 30 Minuten, damit die Anfrage nicht öfter als einmal pro 30 Minuten an das Backend von METEONOMIQS/wetter.com gesendet wird.
  • Die Anfrage, die an das meteonomiqs-Backend gesendet wird, enthält die Google-Client-ID aus dem Google Analytics-Cookie _ga.
  • Aus der Anfrage wird die IP-Adresse verwendet, um die geografische Lage (Breitengrad, Längengrad) für die Bestimmung des Wetters an diesem Ort zu ermitteln.
  • Die Google-Client-ID wird zusammen mit den Wetterdaten an Google Analytics gesendet.
  • IP-Adresse und Standort werden nicht zur weiteren Verarbeitung gespeichert, können aber zur Fehlerbehebung protokolliert werden. Die Protokolle werden bis zu 10 Tage aufbewahrt.

Am einfachsten ist es, wenn Sie die wetter.com GmbH (meteonomiqs ist eine Marke der wetter.com GmbH) als Nicht-IAB-Anbieter zu Ihrer CMP (TCF2.0) hinzufügen.

Sie können dafür folgende Beschreibung verwenden:

Anhand Ihrer IP-Adresse wird Ihr Standort ermittelt. Mit den Standortdaten wird eine Wetterabfrage durchgeführt. Diese Wetterdaten werden zu Analysezwecken an den Webseitenbetreiber übermittelt. Die IP-Adresse wird in den Protokollen zur Missbrauchserkennung bis zu 10 Tage lang gespeichert. Eine weitere Verarbeitung findet nicht statt.

  • Name des verarbeitenden Unternehmens: meteonomiqs.com / wetter.com GmbH
  • Adresse des verarbeitenden Unternehmens: Reichenaustr. 19a, 78467 Konstanz
  • Verwendungszweck: Wetteranalytik
  • Erfasste Daten: Standort basierend auf der IP-Adresse
  • Verwendete Technologien: Cookies
  • Cookie-URL: –
  • Ort der Verarbeitung: Europäische Union
  • Aufbewahrungsfrist:
    • Cookie: 30 Minuten
    • IP-Adresse in den Logfiles für 10 Tage – die Standort- und Wetterdaten werden an das Kundensystem übermittelt, eine weitere Speicherung auf unserer Seite findet nicht statt.
  • Datenschutzerklärung des Auftragsverarbeiters: https://www.meteonomiqs.com/data-privacy/
  • Datenschutzbeauftragter: datenschutz@wetter.com
  • Informationen zur Speicherung: Cookie (Höchstalter der Cookie-Speicherung: 30 Minuten) wird durch Weather Tag gesetzt, wird aber als First Party Cookie angezeigt. Keine Non-Cookie-Speicherung.

Wenn Sie eine CMP vor TCF2.0 oder eine andere Einwilligungslösung verwenden, fügen Sie bitte die genannten Informationen je nach Anforderung in Ihre Datenschutzerklärung ein.

Schritt 4: Weather Tag konfigurieren

Gehen Sie in Ihrem Google Tag Manager-Konto auf „Variables“ und erstellen Sie Data Layer-Variablen sowohl für Google Analytics als auch für Ihre Consent Management Plattform. Benennen Sie diese als „CMP.GoogleAnalytics“ und „CMP.WeatherTag“. Erstellen Sie einen neuen Custom Tag und wählen das Template „meteonomiqs – weather tag“ aus.

custom tag

Nennen Sie Ihren Tag „Weathertag – Request Weatherdata“ und füllen Sie die folgenden Felder aus:

  • API_KEY: Fügen Sie den API-Schlüssel ein, den Sie bei der Registrierung erhalten haben.
  • Cookie Name Meteonomiqs: _sessmetonmq (dies ist vorausgefüllt)

Fügen Sie einen Trigger mit dem Namen „Weathertag Trigger – Consent“ zu diesem Tag hinzu. Dieser wird ausgelöst, sobald die Zustimmung für den Weather Tag erteilt wird. Deswegen sollte „CMP.WeatherTag“ als Bedingung im Trigger verwendet werden. Dann speichern Sie den Tag.

Hinweis: Im Gegensatz zur vorherigen Version ist dieses Tag kein Cleanup-Tag.

Bemerkung: Wenn bereits ein meteonomiqs-Cookie vorhanden ist (weil im Browser des Benutzers die Wetterdaten innerhalb der letzten 30 Minuten angefordert wurden), wird das Tag ausgelöst, aber keine Anfrage gesendet.

Schritt 5: Variablen anlegen

Erstens: Erstellen Sie Custom Dimensions mit den gleichen Wetterparameter-Namen wie im Screenshot gezeigt. Verwenden Sie den Scope „User“ und geben Sie die entsprechenden Indizes der Custom Dimensions für diese Felder an. Sie können denselben Custom Dimensions mehrere Wetterparameter zuweisen. In diesem Fall werden die Werte durch dieses Pfeifen-Symbol | getrennt. Wetterparameter, die leer gelassen werden, sind später in den Sitzungsdaten nicht verfügbar. Achten Sie darauf, dass die Custom Dimensions, die Sie angelegt haben, nicht schon verwendet werden.

weather tag_custom dimensions

Hinweis: Ab Version 3 des Weather Tags werden die Events bzw. Wetterinformationen nicht mehr direkt an Google Analytics, sondern an den Data Layer gesendet.

weather tag_data layer

Nachdem die Wetterinfos gepusht wurden, wird dem Data Layer ein Event mit dem Namen „weatherinformation“ zugeordnet:

weather tag_data layer push

Zweitens: Erstellen Sie in Ihrem Google Tag Manager-Konto Data Layer-Variablen, die die Wetterinformationen enthalten, wie unten dargestellt:

weather tag_data layer variable names

Drittens: Setzen Sie die Namen der Variablen im Google Tag Manager gleich den Namen der Data Layer-Variablen, aber mit dem Präfix DLV., z. B. DLV.temperature_min

Schritt 6: Daten an Google Analytics senden

Gehen Sie in Ihrem Google Tag Manager auf Trigger und klicken Sie auf das plus-Zeichen in der oberen rechten Ecke, um einen neuen Trigger hinzuzufügen. Wählen Sie dann „Custom Event“ aus.

Erstellen Sie einen Event-Tag „Weathertag – Fill Datalayer“ für Google Analytics und fügen Sie „Event Category“, „Event Action“ (optional) and „Event Label“ (optional) hinzu. Stellen Sie sicher, dass „Non-Interaction Hit“ auf „true“ gesetzt ist, damit keine User ohne Session angelegt werden.weather tag_create fill data layer_1

Im Abschnitt „Custom Dimensiosn“ ordnen Sie die Indizes den Data Layer-Variablen zu. Wenn Sie die Option zum Hinzufügen von Custom Dimensions im Google Analytics Event-Tag nicht sehen, klicken Sie bitte auf „Enable overriding settings in this tag“, dann auf „More Settings“ und der Abschnitt „Custom Dimensions“ wird angezeigt.

Fügen Sie einen Trigger „Weathertag Trigger – Fill Datalayer“ hinzu, um den Tag auszulösen, nachdem die Wetterinformationen in den Data Layer übertragen wurden und die Zustimmung von Google Analytics erteilt wurde.

weather tag_trigger configuration

Falls Sie keinen CMP haben, wählen Sie einfach „PageView“ anstelle von „Custom Event“ als Trigger in „Weathertag Trigger – Fill Datalayer“

 

YEAH, SIE HABEN ES GESCHAFFT !!!  Jetzt können Sie mit dem Analysieren und Optimieren loslegen :)

Noch Fragen? Dann schreiben Sie uns via info@meteonomiqs.com. Wir helfen Ihnen gerne weiter.

Blog artikel how to

 

Der Weather Tag im Einsatz

Sobald der Weather Tag konfiguriert ist, werden User Session Daten mit den Wetterdaten verknüpft. So können Sie nun analysieren, wie sich unterschiedliche Wetterbedingungen auf das Nutzerverhalten auswirken.

3 Mögliche Anwendungsszenarien:

1. Sie können sich den „Verhaltensfluss“ Ihrer Kunden in Abhängigkeit zum Wetter näher anschauen: Behaviour -> Site Content -> All Pages

Wählen Sie die entsprechende Seite aus und fügen Sie die Wetterparameter als sekundäre Dimension hinzu. Dies liefert Ihnen Einblicke in die Schwankungen der Seitenbesuche bei unterschiedlichen Wetterbedingungen.

Behaviour Analyse

 

 

2. Analysieren Sie, von welchen Traffic-Quellen Ihre Kunden kommen: Acquisition -> All Traffic -> Channels

Fügen Sie die Wetterparameter als sekundäre Dimension hinzu. Das gibt Ihnen Aufschluss über die Leistung Ihrer Kampagne bei unterschiedlichen Wetterbedingungen.

 

Channel Analyse

3. Bilden Sie über die RegEx-Funktion (reguläre Ausdrücke) Segmente:

Zum Beispiel können Sie einen bestimmten Temperaturbereich eingrenzen, der sie besonders interessiert. Dabei werden genau die Besuche gebündelt, die während dieser Temperaturspanne stattfanden.

Regex Analyse

 

 

Continue reading
How to & Best Practices 6 Min. zu lesen
Case Study: Optimierung von Google Kampagnen mit Wetterdaten
Wetter beschäftigt uns alle und wir wollen bestmöglich darauf vorbereitet sein. Der einfache Blick in den Himmel reicht vielen User:innen heutzutage längst nicht mehr aus. Dementsprechend verzeichnen Wetterportale mit zugehöriger App wie wetter.com gerade bei außergewöhnlichen Wetterlagen eine deutliche stärkere Nutzung sowie eine erhöhte Anzahl an Neu-Installationen in der jeweils betroffenen Region. Wetter-Apps können sich hier ihr eigenes Genre zu nutzen machen und ihr Wissen über Extremwetterereignisse gezielt nutzen, um ihre App Installs bei bestimmten Wetterlagen noch weiter zu optimieren.
How to & Best Practices 6 Min. zu lesen
Case Study: Wie Pollen-Targeting die Effizienz programmatischer Kampagnen erhöht
Wetter beschäftigt uns alle und wir wollen bestmöglich darauf vorbereitet sein. Für viele Verbraucher:innen spielt hier auch die Pollenentwicklung eine wichtige Rolle, die ist wiederum stark abhängig von Wetter & Klima. In Europa sind über 60 Millionen Menschen von Heuschnupfen betroffen. Eine große Zielgruppe, die der Pharmakonzern Sanofi in der Pollensaison 2023 mit seinem Pollenmedikament „Allegra“ bei der Produkteinführung in Deutschland durch den Einsatz der METEONOMIQS Pollendaten gezielt erreichen wollte.
How to & Best Practices 4 Min. zu lesen
Wetterdaten in der Snowflake Data Cloud
Im Snowflake Marketplace können Unternehmen Wetterdaten von METEONOMIQS in die Snowflake Data Cloud integrieren und eigenständig Analysen durchführen.
How to & Best Practices 3 Min. zu lesen
Case Study: Wetter für t-online
wetter.com ist neuer exklusiver Wetter-Lieferant für den Onlinedienst t-online.
How to & Best Practices 4 Min. zu lesen
Case Study: Mit Wetter das CTR-Vorhersagemodell optimieren
Das CTR-Vorhersagemodell von Zemanta erzielte mithilfe unserer Wetterdaten und Produkt-Wetter-Indizes einen Umsatz-Uplift.