Wetter – ein relevanter Wirtschaftsfaktor
Wer hat das nicht schon erlebt? Wir stehen morgens auf und schauen nach dem Wetter, planen unseren Tag und unsere Freizeit entsprechend und sind je nach persönlichen Vorlieben besser oder schlechter gelaunt. Eines ist klar: Wetter ist immer. Das gilt für den Alltag ebenso wie für das Geschäftsleben. Schließlich gibt es kaum eine Branche, deren Erfolg nicht auch vom Wetter abhängig ist. Viele Unternehmen sind sich dessen bewusst, unterschätzen den Einfluss des Wetters aber mangels genauer Berechnungen oder Lösungen.
Von der Planung bis zum Controlling – in diesem Artikel erklären wir, was es mit Wetterdaten im Businesskontext auf sich hat und warum sie für viele Unternehmen so wertvoll sind.
Einen guten Überblick über Einsatz von Wetterdaten bzw. unseren Wetter-Lösungen liefert Ihnen unser Whitepaper „Weatherize you Business“- So steigern Sie Ihren Umsatz mit Wetterdaten.
„Nicht jedes Wetter ist gleich“: Wettereffekte variieren je nach Produkt, Standort und Kanal
Regen, Sonne, Wind, zu heiß, zu kalt – all diese Parameter sind wichtige Kauf- und Umsatztreiber, und der Zusammenhang zwischen Wetter und Produktnachfrage betrifft fast jede Branche.
Aber halt! Bevor Sie denken, das ist zwar interessant, aber für mich nicht relevant, ich verkaufe keine wetterabhängigen Produkte – es lohnt sich auf jeden Fall weiterzulesen. Warum? Wettereffekte sind nicht immer offensichtlich, spielen aber bei so vielen Produkten eine wesentliche Rolle.
Mehr als nur Sonnencreme – Wettereffekte variieren je nach Produkt
Unterschiedliche Wetterbedingungen lösen innere Befindlichkeiten aus, die Verbraucherentscheidungen beeinflussen. Zu diesem Ergebnis kamen Wissenschaftler der University of Western Ontario. Am Beispiel von Sonnenlicht konnten sie zeigen, dass sich die Bereitschaft, mehr Geld auszugeben, über völlig unterschiedliche Produkte hinweg ähnlich verhält.
Aber auch Regen und Temperatur können einen entscheidenden Einfluss auf den Verkauf von Produkten haben.
Aber auch Regen und Temperatur können einen entscheidenden Einfluss auf den Verkauf von Produkten haben.
Hamburg oder München – Wettereffekte variieren je nach Standort
Gerade die erste Hälfte des Sommers 2020 war der beste Beweis dafür, dass das Wetter regional und zeitlich variieren kann. Im Vergleich zu 2019 gab es 2020 deutlich weniger Hitzetage, in einigen Regionen regnete es deutlich mehr und auch die Sonnenscheindauer lag unter der des Vorjahres. Für Werbetreibende bedeutet das zum Beispiel, dass der Erfolg einer Kampagne stark davon abhängt, wo sich die Zielgruppe gerade befindet und wie das Wetter dort ist. Wenn in Hamburg bei rund 20 Grad die Eis-Saison eingeläutet wird, muss es in Süddeutschland dafür mindestens 5 Grad wärmer sein.
Online oder stationär – Wettereffekte variieren je nach Kanal
Einige Studien zeigen, dass der Traffic in Online-Shops an „Schlechtwettertagen“ zunimmt, während er an sonnigen und warmen Tagen tendenziell abnimmt.[1]
Eine ähnliche Schlussfolgerung lässt sich auch aus der folgenden Analyse für den Fashion-Markt ziehen, die den Einfluss des Wetters auf das Marktinteresse pro Kanal für 2019 zeigt. Zum Beispiel führte ein kalter Mai dazu, dass die Menschen mehr online shoppten. Ein goldener Oktober und ein warmer Advent hingegen sorgten für mehr Trubel in der Innenstadt. Bei 40 Grad Ende Juni hatte kaum jemand wirklich Lust auf Shopping – weder online noch stationär.
Aber: Allgemeine Aussagen sind hier mit Vorsicht zu genießen, denn die wetterbedingte Nachfrage kann je nach Branche, Produkt und Kanal variieren. Umso wichtiger ist es für Marken und Werbetreibende, sich über den Einfluss des Wetters auf ihre Produkte bewusst zu sein.
Wetter beeinflusst alle Stufen der Wertschöpfungskette
Das Wetter bietet entlang der gesamten Wertschöpfungskette zahlreichen Möglichkeiten, Prozesse zu optimieren und Umsätze zu steigern: von der Planung über das Marketing und die Steuerung von Inhalten bis hin zur Preisgestaltung und Performance Analyse.
In unserem Whitepaper „Weatherize you Business – Wie Sie Ihren Umsatz mit Wetterdaten steigern“ haben wir verschiedene Anwendungsfälle zusammengestellt, die zeigen, wie Sie Wettereffekte gewinnbringend nutzen und unsere Wetterlösungen einfach in Ihre Prozesse integrieren können.
Fazit: Wetter ist …
- ein guter (Umsatz-)Prädiktor.
- ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, aber Wettereffekte sind nicht trivial. Sie variieren je nach Produkt, Standort und Vertriebskanal.
- auf verschiedenen Stufen der Wertschöpfungskette relevant und bietet zahlreiche Möglichkeiten, Prozesse zu optimieren, intelligentere Entscheidungen zu treffen und den Umsatz zu steigern.
[1] https://www.richrelevance.com/blog/2012/08/15/what-happens-with-online-shopping-when-it-rains/; https://webrepublic.com/de/news/blog/welchen-einfluss-hat-das-wetter-auf-das-online-kaufverhalten/